Die Workshops und die Referenten
... möchten wir Ihnen kurz vorstellen ...
- UbiComp? - Szenarien und ihre Bewertung
Klaus Wiegerling und Jessica Heesen (Universität Stuttgart)Anhand exemplarischer Beispiele aus aktuellen Szenarien aus den Bereichen Gesundheitswesen, Militär, Mobilität, Reise und Verkehr, Intelligentes Wohnen, Freizeit und Lebensgestaltung werden Anwendungsmöglichkeiten und Anwendungsabsichten vorgestellt und einer kritischen Analyse unterzogen. Gefahren und Möglichkeiten sollen dabei gegeneinander abgewogen werden. Insbesondere wird erörtert, welche gesellschaftlichen und psychologischen Konflikte sich aus bestimmten Anwendungen ergeben sowie welches Nutzerprofil und damit auch welches Menschenbild den Szenarien zugrunde liegt.
Klaus Wiegerling, PD Dr.
Universität Stuttgart, Abteilung für Wissenschaftstheorie und Technikphilosophie,
DFG-Sonderforschungsbereich 627 Nexus - Umgebungsmodelle für mobile kontextbezogene Systeme
und TU Kaiserslautern, Fachgebiet Philosophie.
Zahlreiche Beiträge zur Medienethik und Medienphilosophie. 1998 erschien seine in mehrere Sprachen übersetzte Medienethik.
Wiegerlingklaus(at)aol.com
www.uni-stuttgart.de/wt
www.uni-kl.de/FB-SoWi/FG-Philosophie/Jessica Heesen, M. A.
Universität Stuttgart, Abteilung für Wissenschaftstheorie und Technikphilosophie,
DFG-Sonderforschungsbereich 627 Nexus - Umgebungsmodelle für mobile kontextbezogene Systeme.
jessica.heesen(at)philo.uni-stuttgart.de
www.uni-stuttgart.de/wt - Versteckte Linux-Rechner - Maulwurfgetier im Netz
Von ReVisionen zu Projektideen kritischer Informatik
Christine Fischer (München)Lang schon wird sich auch im FIfF eine Erstarkung der Linux-Welt herbeigewünscht - um sicherere Rechner zu haben und um das Windows-Monopol zurückzudrängen. Obwohl die Linux-Gemeinde tatsächlich anwächst, bestimmen jedoch nach wie vor Windows-Rechner die Computerwelt - Windows ist überall erst einmal schon drauf. Ein Umstieg vom einen zum anderen System fällt vorderhand schwer. Da könnte es helfen, sich beide Systeme zu installieren und parallel zu arbeiten - um sich beim Umstieg erst einmal an Linux zu gewöhnen und um sich die Rosinen der Systeme jeweils herauszupicken. Die Idee ist gut, hat sich aber noch nicht direkt durchgesetzt, erst recht nicht eine Vorinstallation von Linux auf neuen Rechnern.
Frieder Nake malte auf der Jahrestagung 2003 das Bild vom FIfF als Maulwürfen, die Hügel aufwerfen und versteckt wie auch unkontrollierbar interessante Arbeit machen. Sich ins (Vermarktungs-)Netz der Computersystemwelt hereinzu"buddeln" und aktiv zu werden im Sinne einer Erstarkung der Linux-Welt könnte eine dankbare Aufgabe für das FIfF sein, ohne am Vereinsstatus des FIfF etwas ändern zu wollen.
Angeregt durch die letzte Jahrestagung mit ihrem Titel "ReVisionen kritischer Informatik" formte sich in mir immer stärker der Wunsch nach Professionalisierung des FIfF. Ich nenne es nun das "Projekt Fiffkik". Dabei steht "kik" für "kritische informatik konkret". Es bedeutet für mich zunächst die Erstellung eines Konzepts für ein mit neuen Aktionsformen aktiver werdendes FIfF, das personell gestärkt werden muss, sich so weiterentwickeln und auch selbst wieder stärker werden könnte.
Im als Zukunftswerkstatt konzipierten Workshop sollen Projektideen und (neue) Aktionsformen (z.B. mit dem Ziel einer Linuxstärkung) im Sinne eines aktiver und stärker werdenden FIfF (weiter-)entwickelt und diskutiert werden.Christine Fischer, Dipl. Inf.
Christine Fischer hat Informatik mit Nebenfach Wirtschaftswissenschaften an der TU München studiert, 3 Jahre in der Qualitätssicherung des BS2000, 10 Jahre als Informatiklehrerin an der Berufsoberschule für Technik, 4 Jahre für den Bereich Organisation und Informationstechnik der Medizinischen Fakultät der Universität München gearbeitet und unterrichtet seit 2003 Informatik im Realschulbereich auch in München. Ihr besonderes Augenmerk galt in den letzten Jahren der Entwicklung des E-Learning, v.a. im Zusammenhang mit Wissensmanagement. Sie war von 1987-1991 im Vorstand des FIfF und in dieser Zeit als Redaktionsmitglied maßgeblich an der Neugestaltung und der Weiterentwicklung des ursprünglichen FIfF-Rundbriefs zur heutigen FIfF-Kommunikation beteiligt. - Wenn einem der Computer auf den Pelz rückt:
Technologien und Anwendungen des Wearable Computing
Ingrid Rügge (Universität Bremen)Drahtlose Vernetzung, die Miniaturisierung von Rechnern/elektronischen Bauteilen und leistungsfähige autonome Energiequellen sind die technischen Voraussetzungen für die Entwicklung von Wearable-Computing-Lösungen. Sie sind mittlerweile z.T. auch kommerziell verfügbar. Die Platzierung von IKT-Elementen am Körper eröffnen neue Einsatzbereiche für die Nutzung von Computersystemen. Sie stellt aber auch neue Anforderungen an die Technik und verändert vor allem mobile Tätigkeiten, sowohl hinsichtlich der Arbeitsprozesse als auch der Handlungs- und Bewegungsabläufe der NutzerInnen. Eine zentrale Rolle bei der Gestaltung von Wearable-Computing-Lösungen spielt deshalb das zugrundeliegende Menschenbild. Dieses Bild und die Annahmen über die Nutzung von "Mobile Solutions" werden bei den bisher vorhandenen Geräten und Lösungen selten explizit gemacht, lassen sich bei genauerem Hinsehen jedoch erahnen. Im Workshop werden Technologien und Anwendungssysteme des Wearable Computing vorgestellt, um den TeilnehmerInnen anhand von konkreten Beispielen die Möglichkeit zu geben, sich selbst ein Bild von der Technik zu machen.
Ingrid Rügge, Dipl. Inf.
Managing Director [wearLab] - Mobile & Wearable System Solutions
TZI - Center for Computing Technologies Universität Bremen
ruegge(at)tzi.de
www.tzi.de/~ruegge